Da aufgrund der aktuellen Maßnahmen keine klassischen Lehrveranstaltungen in den Universitäten und Hochschulen stattfinden können, haben zahlreiche Lehranstalten Online-Vorlesungen entwickelt. Doch wie erschaffe ich eine angenehme Arbeitsatmosphäre im Homeoffice?
Arbeitsplatz einrichten
Um konzentriert und produktiv zu studieren, solltet ihr euch einen Arbeitsplatz einrichten. Das muss nicht unbedingt ein eigener Raum sein. Es reicht aus, wenn ihr euch einen Platz in einem ruhigen Bereich eines Zimmers einrichtet. Wichtig ist dabei, dass ihr eine Trennung von Arbeitsplatz und Wohnbereich definiert. Heißt, Studieren von der Couch oder Bett ist nicht zu empfehlen.
Richtet euren Arbeitsplatz mit den wichtigsten Materialien ein (z. B. Schreibmaterialien, Laptop, Ladekabel, Tischlampe).
Es kann auch nicht schaden hin und wieder seinen Platz zu wechseln - Studieren in einer “neuen” Umgebung schafft auch neue Motivation.
Je nachdem was ihr studiert oder wie lange ihr an eurem Schreibtisch verbringt, kann es sehr hilfreich sein, weitere Arbeitsmaterialien anzuschaffen:
- Externer Monitor
- Notebook-Ständer
- Tastatur
- Maus
- Kopfhörer zum ruhigen Lernen
Raus aus dem Schlafanzug!
Klingt so einfach - fällt aber schwerer als gedacht! Studieren im Homeoffice muss nicht bedeuten, dass man vom Bett an den Schreibtisch springt. Duschen, sich anziehen und fertig machen als würde man das Haus verlassen, steigert nicht nur das eigene Wohlbefinden. Es trägt auch dazu bei, einen strukturierten Tagesablauf beizubehalten. Man fühlt sich fitter, frischer und beginnt den Tag motivierter.
Strukturiert euren Tag
Gerade jetzt ist Selbstorganisation und Disziplin extrem wichtig. Am besten gelingt es, indem ihr euch klare Tagesziele definiert. Schreibt euch tägliche To-dos auf und arbeitet diese nacheinander ab. Hierbei ist es wichtig, dass ihr euch nicht zu viel vornehmt, denn das führt zu Frustration und Demotivation. Die Ziele sollten ambitioniert, aber machbar sein.
Findet heraus, wann eure produktivste Tageszeit ist und strukturiert den Tag dementsprechend.
Zudem solltet ihr eure Zeit sinnvoll einteilen. Nutzt Zeiten zwischen den Online-Vorlesungen. Wenn ihr schon am Schreibtisch sitzt, dann startet doch direkt mit der Nachbereitung. Vielleicht gibt es ja auch schon die ein oder andere Projektarbeit, die ihr vorbereiten könnt.
Pausen sind wichtig!
Genauso wichtig wie ein strukturierter Tagesablauf ist es, Pausen zu planen. Ruhephasen sollten auch als solche genutzt werden. Doch es ist wichtig, dass ihr diese nicht am Schreibtisch verbringt. Schafft eine klare Abgrenzung zwischen Freizeit und Studium! Nutzt eure Pausen aktiv, um die Akkus wieder aufzuladen.
Tipps für einen freien Kopf:
- Kochen
- Sport treiben
- Lesen
- Power Napping
- Eine Folge der Lieblingsserie schauen (Achtung: kein Binge Watching!)
- Chatten / Telefonieren mit Freunden / Familie
All das hilft, um den Kopf freizubekommen und nach der Pause produktiv weiterzumachen.
Es müssen auch nicht immer ausgedehnte Ruhephasen sein. Manchmal kann es schon helfen sich einen Kaffee zu machen oder sich ein paar Minuten ans Fenster zu stellen, um wieder durchstarten zu können.
Disziplin versus Prokrastination
Der größte Feind im Homeoffice: Prokrastination! Wie bekommen wir es hin, nicht immer alles aufzuschieben?
Neben einem strukturierten Tagesablauf benötigt das Studieren im Homeoffice jede Menge Selbstdisziplin. Viele Menschen neigen dazu, To-dos (meistens die unangenehmen) aufzuschieben, bis sie schließlich unter Zeitdruck fertiggestellt werden. Um das zu verhindern, solltet ihr bei eurer Tagesplanung diese Aufgaben als Erstes bearbeiten. Denn ist das erledigt, geht jede weitere Aufgabe deutlich leichter von der Hand. Zudem hat man nicht ständig im Hinterkopf, dass einem diese eine Aufgabe noch bevorsteht!
Austausch mit Anderen
Da ein persönliches Treffen vorerst nur eingeschränkt möglich ist, solltet ihr andere Wege nutzen, um euch mit euren Kommilitonen und Kommilitoninnen über das Studium auszutauschen.
Besprecht gemeinsam die Online-Vorlesungen und nutzt die Gelegenheit um eventuelle Rückfragen zusammen aufzuarbeiten. Bildet virtuelle Lerngruppen und bleibt per Telefon, Chat, E-Mail oder Video Calls mit anderen Studierenden in Kontakt!
“Raus von Zuhaus”
Social Distancing ist wichtig. Trotzdem solltet ihr hin und wieder vor die Tür gehen. Abwechslung vom Studienalltag und frische Luft bringen neue Motivation. Kurz raus für einen Spaziergang, Sport oder Einkaufen bringt euch auf andere Gedanken und lässt euch neue Energie tanken.
Fazit
Selbstdisziplin bedeutet aber auch, die bewusste Entscheidung zu treffen Feierabend zu machen. Hierbei kann auch mal etwas noch nicht Erledigtes bis zum nächsten Tag liegen bleiben. Also Laptop zur Seite legen und die freie Zeit genießen!